CargoLifter – Ein Misserfolg mit schlummerndem Technologiepotential?

Ferdinand Graf Zeppelin gilt als Pionier einer langen Geschichte der Luftschiffe, die Ende des 19. Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Durch seine Bemühungen entstand 1898 der Prototyp eines ersten Zeppelin, dem LZ 1 und es folgten schnell kontinuierli-che Weiterentwicklungen. Mit dem LZ 6 wurden erstmals Menschen mit einem Luft-schiff auch über weite Strecken befördert. Die Verkehrsluftschifffahrt entwickelte sich mit Linienflügen innerhalb Deutschlands, Europas sowie über den Atlantik und ver-zeichnete schließlich sogar eine Erdumrundung. Neben Passagieren hatten die Luftschiffe ebenso Post und Frachtgut an Bord. Die Leichter-als-Luft-Technologie war erfolgreich und es herrschte eine große Begeisterung für deren Anwendung. Sogar als Flugzeugträger wurden Luftschiffe in den 30er Jahren zwischenzeitlich verwendet. Die Hindenburg-Katastrophe beendete 1937 die bis dahin erfolgreiche Wachstumsge-schichte der Technologie. Verwendung fand die Luftschifftechnologie dennoch auch im Anschluss im militärischen Bereich, wo sie für Aufklärungsflüge und für Bomben-angriffe im zweiten Weltkrieg genutzt wurde. Auch im Kalten Krieg gab es eine mili-tärische Verwendung zur See- und Luftraumüberwachung durch die Amerikaner. Die Entwicklung von alternativen Fluggeräten wie leistungsfähigen Hubschraubern und Langstreckenflugzeugen führten allerdings zu einer Ablösung der Technologie. Seither finden Luftschiffe vor allem im Bereich der Werbung, für Rundflüge und für die Er-stellung von Luftbildaufnahmen ihren Einsatz. Erst die Gründung der CargoLifter AG und der Bau der weltweit größten Werfthalle in Brandenburg brachten um die Jahr-tausendwende neuen Schwung in die Weiterentwicklung der Luftschifftechnologie.