Abstract
Abstract: Die Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz zu Berlin, ehemalige
Deutsche Staatsbibliothek in Ost-Berlin, besitzt seit dem Jahr 1967 die reich
illuminierte, aber bislang eher unbekannte Handschrift eines Predigtbuches
(Berlin, SBB-PK, Ms. germ. fol. 1612). Vereinzelte anfängliche kunsthistorische
und linguistische Untersuchungen des Manuskripts in den 1980er Jahren haben
einige spezifische Eigenschaften des Bandes herausgearbeitet, jedoch nicht
den Erstbesitzer oder sein ursprüngliches gesellschaftliches Umfeld ermitteln
können. Mutmaßlich soll es sich um einen Einwohner von Utrecht, eine Person,
die mit den Brüdern der Devotio Moderna in Verbindung stand oder um eine
Person aus den nordöstlichen Niederlanden gehandelt haben.
Dieser Beitrag nimmt erstmals die drei distinktiven Eigenschaften des
Manuskripts gemeinsam in den Blick: den Besitzvermerk, die Buchmalereien
und die spezifische Sprachvariante. Dadurch gelang es, die ersten Besitzer
des Bandes zu identifizieren und ihn überraschenderweise im Umfeld von
Hansekaufleuten in den südlichen Niederlanden im 15. Jahrhundert zu situieren.
Deutsche Staatsbibliothek in Ost-Berlin, besitzt seit dem Jahr 1967 die reich
illuminierte, aber bislang eher unbekannte Handschrift eines Predigtbuches
(Berlin, SBB-PK, Ms. germ. fol. 1612). Vereinzelte anfängliche kunsthistorische
und linguistische Untersuchungen des Manuskripts in den 1980er Jahren haben
einige spezifische Eigenschaften des Bandes herausgearbeitet, jedoch nicht
den Erstbesitzer oder sein ursprüngliches gesellschaftliches Umfeld ermitteln
können. Mutmaßlich soll es sich um einen Einwohner von Utrecht, eine Person,
die mit den Brüdern der Devotio Moderna in Verbindung stand oder um eine
Person aus den nordöstlichen Niederlanden gehandelt haben.
Dieser Beitrag nimmt erstmals die drei distinktiven Eigenschaften des
Manuskripts gemeinsam in den Blick: den Besitzvermerk, die Buchmalereien
und die spezifische Sprachvariante. Dadurch gelang es, die ersten Besitzer
des Bandes zu identifizieren und ihn überraschenderweise im Umfeld von
Hansekaufleuten in den südlichen Niederlanden im 15. Jahrhundert zu situieren.
Original language | English |
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Pages (from-to) | 93-132 |
Number of pages | 40 |
Journal | Hansische Geschichtsblätter |
Volume | 136 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2018 |